Kallimotio Contemporanea
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Christoph Hillmann (1964) photographiert seit seiner Jugend und thematisierte früh Verfremdetes, Verlorenes, Verlassenes, Verwittertes und parallel dazu Nachtlichtstimmungen. Inspiriert durch Studium und Arbeit als Musiker und Komponist im Bereich Tanz und Choreografie fand er 1997 zu nächtlichen Experimenten mit Kamera und Eigenbewegung in leeren Gebäudearealen mit sporadischen Lichtquellen. Daraus entstand im Laufe der Jahre parallel zu Konzertreisen und künstlerischen Projekten die Werkserie KALLIMOTIO. Die zunächst als projizierbare Dias oder Prints entstandenen Arbeiten wurden 2005 in der Aachener Galerie „Local Del Arte“ erstmals in einer Einzelausstellung vorgestellt. Technik Die Phototechnik Hillmanns ist klassisch: Erkundung des Ortes und des Motivs, Vorbereitung der Aufnahme, ein Farbfilter korrigiert durch Kunstlicht entstehende Farbverschiebung. Das Besondere hier ist das Verhältnis zwischen statischer Belichtungszeit und der Bewegung mit Körper und Kamera. Das “Labor“ beziehungsweise der Computer spielt keine experimentelle Rolle. Thema Die Beschäftigung mit KALLIMOTIO verändert sich in der gegenwärtigen Zeit: selbst entlegene Gegenden, leere Räume und ausgediente Architektur werden zunehmend ausgeleuchtet, mit Farb- und Lichtakzenten inszeniert. Diese waren zunächst eher in moderner Firmenarchitektur, künstlerischen Fassadeninstallationen, an Sehenswürdigkeiten und ansonsten in der Innenarchitektur zu finden. Ganze Straßenzüge oder Häuserblocks, auch in kleineren Innenstädten, werden nun an historischen Fassaden und Objekten effektvoll illuminiert. Frühere Arbeiten Die frühen Arbeiten Hillmanns entstanden unter Bedingungen mit fahlem Restlicht und sehr reduzierten, oft „beiläufigen“ Lichtquellen. Heute wird es spannend, jene Räume zu orten, die obwohl bereits inszeniert, lichttechnisch nicht zu überfrachtet sind, so dass die Zeichnung und Choreografie mit Lichtquellen reizvoll ist. Auch darf die Lichtinszenierung künstlerisch nicht zu dominant sein und die Photoarbeit zur Dokumentation reduzieren. Aktuelle Arbeiten Diesen Fragen stellt sich der Photograph Christoph Hillmann mit 3 Arbeiten unter dem Titel „Contemporanea “. Er thematisiert den Transfer historischer Räume durch die Anwesenheit von Kunstlicht, indem er auf die ihm eigene Weise den Faktor Zeit, Raum und Bewegung hinzufügt. |
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www.kallimotio.de